A MULHER NUA”, DE ADELICE SOUZA: uma poética do estranhamento

Abstract

„A Mulher nua“ von Adelice Souza bildet den Ausgangspunkt für Betrachtungen zum kritischen Feminismus. Es gibt Verbindungen zur Theorie über Entfremdung von Chklovski (1917) und zu Konzepten von Todorov über phantastische Literatur (1975). Hiermit wird die Handlung verschränkt mit dem Stellenwert der Unterdrückung der Frau in der heutigen Gesellschaft. Die Kurzgeschichte wurde 2005 in der vom Schriftsteller Luiz Ruffatto organisierten Sammlung „+ 30 Frauen“ als neue brasilianische Literatur veröffentlicht. Sie enthält eine Reihe von Elementen zeitgenössischer Literatur, wie etwa die Debatte über die Lage der Frau und die auf den weiblichen Körper bezogene Unterdrückung. Adelice Souza ist in Castro Alves (Bahia) geboren und promoviert in Darstellender Kunst an der Universidade Federal da Bahia. Sie befasst sich mit Dramaturgie und betätigte sich als Schriftstellerin in kulturellen Bereichen sowie mit diversen Publikationen, wie etwa Kinderbücher Cecéu, poeta do céu (2015) und „Adestradora de Galinhas (2014) sowie ein Jugendroman „o homem que sabia a hora de morrer“ (2012), der Finalist für den Jabuti-Preis war. In ihrer Erzählung benutzt Souza ungewöhnliche Bilder und Ereignisse zur Hinführung an den zeitgenössischen phantastischen Realísmus, mit der früheren Bezeichnung „phantastische Literatur“. Die fiktive Figur „mulher nua“ verspürt ständig eine Hand auf ihrer Schulter, was den permanenten Druck der Gesellschaft auf alle Frauen symbolisiert, der von Souza auf vielfältige phantasiereiche Weise geschildert wird. SCHLÜSSELWÖRTER: Zeitgenössische Literatur, Magischer Realismus, Feministische Kritik, Verfremdungseffekt in Erzählungen, Adelice Souza: „die nackte Frau“